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Wie mir der Alkohol zuwider wurde

Ich war 16 als ich eines Morgens auf dem Flur eines Krankenhauses aufwachte. Ich erinnerte mich an gar nichts mehr – nur ein kleiner undefinierbarer Fetzen ließ darauf schließen, dass ich mit einem Rettungssanitäter gesprochen hatte. Man erklärte mir, ich sei mit einer Alkoholvergiftung eingeliefert worden. Den restlichen Vormittag musste ich auf meine behandelnde Psychologin warten. Nach einem kurzen Gespräch mit ihr durfte ich gehen. Zuhause eröffnete mir mein Vater, ich müsse in den Entzug, wenn sowas nochmal passiere.

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Eine Aneinanderreihung problematischer Narrative

Die Zeit postete am 9. Dezember einen Beitrag mit dem Titel „Das muss doch ADHS sein, oder?“ auf ihrer Instagram-Seite. Es folgten Ausschnitte eines Artikels, indem die Autorin – Kati Krause – von ihrer ADHS-Vermutung, die sich schlussendlich doch nicht bestätigte, berichtete. Ein legitimes Anliegen, über das gut und gerne geschrieben werden darf und auch sollte – allerdings nicht so, wie es Kati Krause getan hat.

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Unter Männern - Sexismus und ADHS

„Das machen nur Jungs, solche Streiche!“

Verstohlen sahen wir uns an. Wir hätten wissen können wie es endet und trotzdem war die Situation unendlich bedrohlich für mich. Ich meine, was soll eine 8 oder 9-jährige denn fühlen, wenn der Großvater der Nachbarinnen ihr eine Standpauke hält?

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Stray - ein Review

Machen wir uns nichts vor – ADHS-Gehirne lieben Computer-Spiele. Vor allem wenn sie jung sind. Und so verbrachte ich damals sogar fast meine ganzen Osterferien im Sims-Hyperfokus und auch von einem uralten Game namens Zanzarah kam ich eine ganze Zeit lang nicht los. Sonst hält sich meine Gaming-Erfahrung allerdings in Grenzen. Ich habe hier und da mal eine Runde Minecraft gespielt oder bin irgendwelche Rennen gefahren – aber dass ich von selbst ein Spiel wirklich interessant genug fand, um es mir zu holen und durchzuspielen, kam nicht vor – bis vor Kurzem. Ich habe nämlich auf ein ganz bestimmtes Spiel gewartet und es ist gerade in aller Munde: Stray.

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Erfahrungsberichte 1.0

Viele Jahre meines Leben sind geprägt von Freundschaften zu Männern – vor allem wenn ich mir die letzten Jahre so ansehe: Ich hing einen Großteil meiner Zeit mit hauptsächlich männlichen Gruppen rum. Ich habe mir das nicht bewusst so ausgesucht und es fiel mir sehr lange auch gar nicht wirklich auf – bis jetzt. Es hat mich mehr geprägt als ich dachte und das nicht gerade im positiven Sinne.

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Der Alkohol und wir - eine toxische Beziehung.

Und so saß ich da in der Runde, am Morgen danach. Ich war weniger verkatert als ich dachte, ein wenig platt – und müde. Niemand sage was dazu, zu mir, zu dem was gestern passiert ist. Es war als wäre nichts gewesen, aber nicht im guten Sinne – das Schweigen fühlte sich an wie Eiseskälte. Eine Eiseskälte, die nun im Raum stand und seitdem nie wieder wirklich verschwand.

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Das "Irgendwie"-Semester.

Ich habe ja ein wenig gehofft. Nein, eigentlich habe ich viel zu viel gehofft: Es lag wahrscheinlich an dem offenen Brief, den drei Professorinnen ins Leben gerufen hatten und bis jetzt knapp 14.500 UnterzeichnerInnen gefunden hatte. In diesem Brief ging es darum, das Sommersemester 2020 zu einem Nullsemester zumachen, ein durch und durch sinnvoller Vorschlag. Der ignoriert wurde.

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